Fluoridempfehlungen für Säuglinge und Kleinkinder

Grafik © Zahnarztpraxis Dr. Werzmirzwosky, 2021
Grafik © Zahnarztpraxis Dr. Werzmirzwosky, 2021

In jedem Alter und so auch insbesondere bei Kleinkindern ist die Verwendung von Fluoriden ein wesentlicher Bestandteil zum Schutz der Zähne vor Karies. Im zusammengefassten Schema (oben) und in der Langfassung (unten) finden Sie eine Übersicht der empfohlenen Maßnahmen für unterschiedliche Altersgruppen. 

Diese Empfehlungen wurden als gemeinschaftliches Projekt aller relevanten zahnärztlichen und pädiatrischen Fachgesellschaften und -gruppen erarbeitet und verabschiedet und berücksichtigen unabhängige wissenschaftliche Bewertungen von Nutzen und Risiken systemischer und lokaler Fluoridanwendungen zur Kariesprophylaxe bei Säuglingen und Kleinkindern. 

Grafik-Quelle: www.zm-online.de/archiv/2021/09/zahnmedizin/einigung-auf-fluoridempfehlungen-fuer-kleinkinder/
Grafik-Quelle: www.zm-online.de/archiv/2021/09/zahnmedizin/einigung-auf-fluoridempfehlungen-fuer-kleinkinder/

Aufgrund der einfacheren und sichereren Durchführung stellen wir Ihnen im Folgenden nur die Option ‚Entweder‘ des Reiters ‚Ab Zahndurchbruch bis 12 Monate‘  des Schemas vor. Selbstverständlich können Sie aber auch die Option ‚Oder‘ nutzen.

  • Bis zu einem Alter von 12 Monaten sollte täglich eine Tablette mit Vitamin-D und Fluorid gegeben werden (für detailliertere Informationen hierzu wenden Sie sich bitte an den Kinderarzt).
  • Ab dem Durchbruch des ersten Zahns sollte bis zu 2x täglich mit der Zahnbürste und fluoridfreier Zahnpasta geputzt werden.
  • Erst ab 12 Monaten (wenn die Kombinations-Tabletten nicht mehr verwendet werden) kommt das erste Mal fluoridhaltige Kinder-Zahnpasta (1.000 ppm) zum Einsatz.
  • Von 12-24 Monaten wird nur eine reiskorngroße Menge Zahnpasta verwendet,
  • von 2-6 Jahren dann eine erbsengroße Menge (siehe folgende Abbildungen).

Bild-Quelle: www.zm-online.de/archiv/2021/09/zahnmedizin/einigung-auf-fluoridempfehlungen-fuer-kleinkinder/

Fluoride gelten als einer der wichtigsten Bausteine bei der Kariesprävention, insbesondere bei kleinen Kindern sind Überdosierungen und damit die Gefahr einer Schädigung der noch wachsenden bleibenden Zähne aber zu bedenken und zu vermeiden. 

Die Tageshöchstmenge sollte keinesfalls überschritten werden, aus diesem Grund ergeben sich die oben genannten Mengen in den Tabletten und in der Zahnpasta (reiskorn- und erbsengroße Mengen). Da im Säuglingsalter Speisen grundsätzlich nicht und im Kleinkind-Alter nur in sehr geringem Maße gesalzen werden sollen, hat fluoridiertes Salz keine nennenswerten Einflüsse auf die Fluoridierung in diesem Lebensabschnitt.


Bei diesem Artikel (inklusive der teilweise durch uns bearbeiteten Bilder) handelt es sich um eine Zusammenfassung folgender Quelle: https://www.zm-online.de/archiv/2021/09/zahnmedizin/einigung-auf-fluoridempfehlungen-fuer-kleinkinder/