Organspende-Ausweise ab jetzt in der Praxis erhältlich


Update vom 16.2.19

Wir freuen uns, mitteilen zu dürfen, dass unsere Vorräte an Ausweisen bereits zur Neige gehen und wir schon zusätzliche nachbestellen durften. Das scheinbar große Interesse an diesem wichtigen Thema freut uns sehr! 


Heute ist es genau eine Woche her, dass die Medien sich überschlagen haben mit Berichterstattungen über das wichtige Thema Organspenden und die Diskussion im Bundestag, wie man die Bereitschaft zur Spende bzw. die Spenderzahlen erhöhen könnte. Der Vorschlag des Bundesgesundheitsministers Spahn zur Neuregelung durch die Widerspruchslösung wurde dabei ja abgelehnt - wodurch am Ende fast alles beim Alten blieb.

 


Zumindest aber sollen ja die Hausärzte und Behörden ab jetzt über das Thema aufklären - nachdem es innerhalb weniger Tage wieder ruhig wurde um die Diskussion. Wir wollen uns davon natürlich auch nicht ausnehmen. Deshalb liegen ab heute am Empfang und ihm Wartezimmer zahlreiche Ausweise und Informationsmaterial zum Thema für Sie aus.

 

Das soll nicht heißen, dass wir Sie dazu drängeln wollen, Spender zu werden - wir wollen Ihnen aber ans Herz legen, über dieses wichtige Thema nachzudenken und eine Entscheidung zu treffen, ob Sie Spender sein wollen oder nicht und wenn Ja, ob es für Sie in Ordnung ist, alle Organe zu spenden oder ob Sie evtl. einzelne Organe ausschließen möchten. All diese Optionen bietet Ihnen der Ausweis und wenn Sie ihn ausgefüllt haben und bei sich tragen, können Sie sich sicher sein, dass, falls es doch zum Schlimmsten kommen sollte, mit Ihren Organen so verfahren wird, wie Sie sich das wünschen.

Das sichert Ihnen Ihre Selbstbestimmung, auch wenn Sie zu einer Entscheidung nicht mehr in der Lage sind und erspart auch Ihren Angehörigen die sehr schwere Entscheidung, wie verfahren werden soll. 

 

Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier auf der Seite der BZgA.


Ich persönlich finde die Bereitschaft, Organe nach dem eigenen Tod zu spenden, wichtig und richtig - aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich bin bereits seit 2016 Besitzer eines Organspendeausweises und habe auch keine Organe von der Spende ausgeschlossen. Selbstverständlich wünsche ich mir, dass es nie so weit kommt - aber gleichzeitig ist es gut zu wissen, dass im Fall der Fälle meine Organe nach meinem Tod nicht verrotten oder verbrannt werden, sondern einem anderen Menschen das Weiterleben ermöglichen.

 

Ihr Dr. Korbinian Werzmirzowsky